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Früherkennung und Therapie der Hüftgelenksdysplasie (HD) des Hundes – Neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten


Mit dem PennHIP®- Verfahren* steht jetzt eine verbesserte Methodik zur Diagnostik und – Früherkennung der Hüftgelenksdysplasie zur Verfügung. Hierdurch wird ein neues, sehr schonendes und erfolgreiches Therapieverfahren möglich: die Symphysiodese, die Inaktivierung der Schambeinfuge beim 16 – Wochen alten Welpen.
Dieser Eingriff bewirkt eine Wachstumskorrektur des Beckens und führt im Idealfall zur vollständigen Heilung der HD.

*PennHIP steht für „Pennsylvania Hip Improvement Program“ und wurde in den USA an der Universität von Pennsylvania entwickelt. Nähere Informationen zu Vorkommen, Frühdiagnostik und Therapie der HD finden Sie auch unter www.pennhip.de )



Die Hüftgelenksdysplasie oder HD ist die häufigste erbliche Erkrankung des Hundes.
Sie kommt bei bis zu 70% der untersuchten Rassehunde vor.
Die betroffenen Tiere leiden unter instabilen Hüftgelenken und entwickeln im Laufe ihres Lebens häufig schmerzhafte Gelenksarthrosen.
Dank eines neuen Früherkennungsverfahrens ist die Hüftgelenksdysplasie des Hundes jetzt in vielen Fällen heilbar.

Mit Hilfe einer speziellen Röntgentechnik, dem PennHIP-Verfahren, kann die Gefahr einer späteren Arthrosebildung bereits in einem Alter von 16 Wochen festgestellt werden.
Das PennHIP-Verfahren ermöglicht die Bestimmung des sogenannten Distraktionsindexes, einem Maß für die Lockerheit der Hüftgelenke.
Je lockerer die Gelenke, desto größer das Arthroserisiko.
In Abhängigkeit von dieser Untersuchung wird entschieden, ob eine Behandlung der Welpen notwendig ist.

In gewisser Hinsicht ist das PennHIP-Screeningverfahren mit der routinemäßigen Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke beim menschlichen Säugling vergleichbar.
Auch beim Mensch lässt sich die später sehr aufwändige und nicht immer erfolgreiche Behandlung der HD durch entsprechende Maßnahmen im Kindesalter vermeiden (Spreizhose beim Säugling für etwa 6 Monate).

Bei den betroffenen Welpen kann die erblich bedingte Erkrankung durch einen wenig belastenden ambulanten Eingriff behandelt werden werden.

Der Eingriff, genannt juvenile pubische Symphysiodese verändert die Entwicklung des Beckens.
Durch die elektrochirurgische Inaktivierung der Wachstumsfuge des Schambeines stoppt das Wachstum im unteren, vorderen Beckenbereich, während die oberen Anteile der Hüftknochen ungebremst weiterwachsen.
Dadurch kippen die Gelenkpfannen (Acetabula) nach außen über die Köpfe der Oberschenkelknochen (Abbildung 2).

Abb. 1 :Welpe mit lockeren Hüftgelenken/ Hüftgelenksdysplasie

Abb. 2 :Wachstum nach Symphysiodese (rot : inaktivierte Wachstumsfuge)

Auf diese Weise wird die Entwicklung der Hüftgelenke während der Hauptwachstumsphase des Hundes optimiert; die Stabilität der Hüftgelenke nimmt zu. Eine bestehende Dysplasie wird im Idealfall bis zur kompletten HD-Freiheit gemindert und die Gefahr der Arthrosebildung wird deutlich reduziert.
Sehr gute Ergebnisse werden erziehlt, wenn der Eingriff in einem Alter von 16 Wochen durchgeführt wird. Mit zunehmendem Alter und fortschreitendem Wachstum verringert sich die heilende Wirkung der Maßnahme.

Abb. 3 :Erwachsener Hund nach Symphysiodese. Stabile Hüftgelenke, keine Anzeichen von HD

Die komplikationsarme Operationstechnik bietet eine echte Heilungschance.
Zehn Tage Leckschutz und Leinenzwang sind die einzigen Einschränkungen für die betroffenen Tiere.
Bei fachlich korrekter Durchführung von Diagnostik, Patientenauswahl und chirurgischem Eingriff liegt die Erfolgsquote der OP bei 80 bis 90 %.
Gelenksarthrosen, die schmerzhaften und kostspieligen Folgen der Hüftgelenksdysplasie können so vermieden werden.

Seit April 2009 ist das TierGesundheitsZentrum-Ritterhude als erste tiermedizinische Einrichtung in Norddeutschland zur HD – Frühdiagnostik mit Hilfe des PennHIP®- Verfahrens zugelassen.

Neben der Zuchtwertbestimmung empfehlen wir das PennHIP® Verfahren insbesondere zur Früherkennung der HD bei sämtlichen Welpen der betroffenen Hunderassen in einem Alter von 16 (bis maximal 20) Wochen.

Die Untersuchung erfolgt in einer speziellen, sehr gut verträglichen, wieder aufhebbaren Kurznarkose und erfordert insgesamt maximal 30-40 Minuten.

Mit Hilfe der an der Universität von Pennsylvania entwickelten Röntgentechnik wird der sog. Distraktionsindex bestimmt.
Der Distraktionsindex ist ein Maß für die Lockerheit der Hüftgelenke.
Je lockerer die Gelenke, desto größer ist der Distraktionindex und damit das Arthroserisiko des Hundes.
In Abhängigkeit von dieser Untersuchung wird entschieden, ob ein operativer Eingriff sinnvoll ist.

Zeigt der Distraktionsindex eine erhöhte Arthrosegefahr, so sollte die Sympysiodese, die Verödung der Wachstumsfuge des Schambeines durchgeführt werden.

Die Kosten für die HD-Früherkennungsuntersuchung betragen im TGZ-Ritterhude inclusive Narkose und Anfertigung zweier Röntgenaufnahmen bei einem 10 kg schweren Welpen gemäß GOT ca. 102,- € zuzüglich MwSt.

Für die PennHIP® – Zuchtwertbestimmung bei Rassehunden, wie sie auch in den USA und Dänemark durchgeführt wird, werden inklusive Narkose, Anfertigung von 3 Röntgenaufnahmen, Versand und Auswertung durch die PennHIP Zentrale in Philadelphia ca. 176,- € zuzüglich MwSt. berechnet.

Wenn Sie Fragen zu PennHIP®, zur Symphysiodese und allgemein zur Hüftgelenksdysplasie oder anderen medizinischen Fragestellungen haben, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir beraten Sie gern!

Unsere Telefonsprechstunde ist täglich zwischen 1200 und 1300 Uhr.

Ihr TGZ-Ritterhude

Henschelstr.9
27721 Ritterhude
Tel. 04292/40240
www.tgz-ritterhude.de
info(at)tgz-ritterhude.de